
Leading Change (eigene Darstellung, in Anlehnung an Messner, 2017, S. 9, und Kissling-Näf et al., 2024, S. 3). Hier folgt eine kurze Erläuterung der Begriffe:
Leading Change: Den Wandel gestalten. Dies bedeutet, sowohl mit externen als auch mit internen Treibern des Wandels in einer Organisation umzugehen. Die zentrale Herausforderung besteht darin, Erneuerung und Optimierung, Instabilität und Stabilität sowie 'Exploration' und 'Exploitation' erfolgreich auszubalancieren.
Modi: Inspiriert von Marchs Exploration & Exploitation und den Entwicklungsmodi des St. Galler Management-Modells
Erneuerung: Neues erschaffen
Optimierung: Bestehendes verbessern
Timing: Ist entscheidend, um mit dem Tempo des Wandels Schritt zu halten (vgl. Kotter, 2014)
Proaktiv: Veränderungen antizipieren und Massnahmen zur Chancennutzung und Risikominimierung ergreifen
Reaktiv: auf Veränderungen antworten
Adaptation: Sich an veränderte Situationen anpassen
Transformation: In diesem Kontext verstehen wir unter Transformation jenen Teil des organisationsinternen Wandels (engl. change), bei dem die bisherige Systemlogik («Why», «How», «What»; vgl. The Golden Circle, Simon Sinek) der Organisation in der Regel grundlegend verändert und durch eine neue abgelöst wird. Wenn Transformation in diesem Sinne erfolgt, werden nicht nur einzelne Elemente verändert, sondern die organisationale Systemlogik als Ganzes hinterfragt und weiterentwickelt. Dabei steht beim «Why» der Zweck und die Sinnorientierung im Mittelpunkt, also die übergeordnete Vision, Mission und der Daseinszweck der Organisation. Das «How» beschreibt die Werte, Strategie und Kernkompetenzen, also die Art und Weise, wie das «Why» erreicht werden soll. Das «What» umfasst die Produkte und Leistungen, also die konkreten Arbeitsergebnisse oder das Angebot der Organisation. Entsprechend prägt die organisationale Systemlogik, wie Entscheidungen getroffen, Ressourcen verteilt, Beziehungen gestaltet und Probleme gelöst werden. Sie ist tief in der Identität und den (Sub-)Kulturen einer Organisation verankert und wird häufig durch Routinen und Narrative stabilisiert.